Hamburger Flughafen: Initiativen begrüßen den Protest von ROBIN WOOD

Pressemitteilung von BIG Fluglärm vom 21.11.2019:

Mit einer spektakulären Aktion hat Robin Wood heute im Terminal 1 des Hamburger Flughafens gegen den Ausbau des Flughafens protestiert. In fast zehn Meter Höhe spannten die Aktivisten ein riesiges Banner mit der Aufschrift „Flughafen wächst – Klima stirbt -Ausbau stoppen!“.

Die Bürgerinitiativen, Vereine und Verbände für Lärm-, Klima und Umweltschutz im Luftverkehr in Hamburg und Schleswig-Holstein begrüßen diese Aktion und erklären sich uneingeschränkt solidarisch mit den Zielen von Robin Wood.

Der Luftverkehr stellt einen wesentlichen negativen Aspekt in der Klimakrise dar und zeigt exemplarisch mit welcher Macht die Lobbyisten in den Verbänden der Luftverkehrswirtschaft auf die Politik einwirken, um die eigenen Privilegien auch für die Zukunft zu sichern. Mit bewussten Fehlleitungen und Scheinlösungen wird professionell das Ausmaß der Belastungswirkung des Luftverkehrs auf Mensch und Klima verschleiert.

Fliegen ist die Fortbewegungsart mit der höchsten Klimalast. Die große Mehrheit der Menschheit ist noch nie geflogen – aber eine kleine Minderheit, die regelmäßig fliegt, schadet der Umwelt mit ihrem Handeln extrem. Im Jahr 2018 sind 97 Prozent der Weltbevölkerung nicht geflogen. Die verbleibenden 3 Prozent haben mit ihrem Handeln insgesamt eine Milliarde Tonnen Kohlenstoffdioxid (CO2) verursacht. 

Dazu Martin Mosel, Sprecher der BIG: „Der klimawirksame Schadstoffausstoß des innerstädtischen Hamburger Verkehrsflughafen betrug im Jahr 2018 insgesamt ca. 2,0 Mio. Tonnen CO2-Äquivalent. Damit steht er in Hamburg in der Rangliste der städtischen Klimakiller auf Platz 2 nach dem Kohlekraftwerk Moorburg. Der vom Flughafen ausgehende Klimaschaden beträgt dabei 360 Millionen Euro! Um die CO2-Last im Luftverkehr deutlich zu senken, muss die Anzahl der Flugbewegungen reduziert werden. Hierzu bedarf es der Verlagerung von insbesondere der innerdeutschen Flugverbindungen auf die Schiene und eine deutliche kapazitäre Beschränkung des Fliegens als nachgewiesen umweltschädlichste Mobilität durch regulative Eingriffe. Die bisherigen eher homöopathischen Maßnahmen, dienen mehr dem Schutz des Luftverkehrs, als denn den vielen Hunderttausend Betroffenen von den Auswirkungen der Klima- und Lärmbelastungen durch den innerstädtischen Verkehrsflughafen in Hamburg.
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BIG-Fluglärm | Dachverband der Bürger-Initiativen-Gegen Fluglärm Hamburg e.V.
Vorstand: Dr. Michael Breyer, RA Rainer Köncke, Lothar Galka
Papenreye 53 | 22453 Hamburg
www.big-fluglaerm.de

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