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Wir, die Bewohnerinnen und Bewohner der „Haynstraße“, leben in dem schönen alten Gebäude in Hamburg-Eppendorf. Gemeinsam gestalten und bestimmen wir das Leben im Haus und nehmen Einfluss auf das politische und kulturelle Leben um uns herum. „Wir“ – die MIETERGRUPPE HAYN-/HEGESTRASSE – sind gegenwärtig 43 Erwachsene und Kinder in 22 Wohnungen.

Begonnen hat alles 1970, als Studenten über die Wohnungsvermittlung der Universität in das Haus einziehen. Die bunt zusammengemischten Bewohner kämpfen gemeinsam gegen den Abriss und erleben sich dabei als starke Gemeinschaft mit politischen Zielen. Dank dieses Kampfes von damals steht das Haus bis heute.

Der Rahmen unseres Zusammenlebens ist der 1975 geschlossene Mietvertrag über das gesamte Haus. Selbst die Eigentümer unter uns bleiben Mieter unter dem Dach dieses Vertrags. Über eine Satzung, die z.B. monatliche Hausversammlungen und rotierende „Geschäftsführungen“ vorsieht, regeln wir die Geschicke und Herausforderungen des Zusammenlebens. Gemeinsinn sowie kulturelles, politisches und ökologisches Engagement prägen unser Denken und Handeln.

Über 100 Menschen haben seit 1970 in der Haynstraße gewohnt. Für die meisten der heutigen Bewohner ist es seit über drei Jahrzehnten ein lebendiges Zuhause. Viele Kinder sind hier geboren und haben ihren Weg in die Welt gefunden. Wir haben für politische Ziele gekämpft, uns eingemischt und über große Transparente an der Fassade unsere Meinung öffentlich gemacht. Und die Hamburger kennen unsere großen Haus- und Straßenfeste, die wir alle fünf Jahre veranstalten.

Nach außen führen wir einen Kampf gegen die Kündigung unseres Mietvertrages. „Feindliche Eigentümer“ wollen die Räumung erzwingen, um die Wohnungen teuer verkaufen zu können. Wir wehren uns nicht nur juristisch, sondern auch durch den Erwerb von immer mehr Wohnungen. Wir wollen das Haus und die Gemeinschaft nach unseren Vorstellungen erhalten und gestalten – unabhängig von den Renditezielen spekulierender Immobilienbesitzer.