Pressemitteilung: Notgemeinschaft kritisiert Emirates für mangelnden Klimaschutz

Die Notgemeinschaft der Flughafenanlieger Hamburg e.V. kritisiert die Entscheidung der Fluglinie Emirates, in Hamburg wieder den besonders klimaschädlichen und stadtunverträglichen Airbus A380 einzusetzen.

Gebhard Kraft, 1. Vorsitzender der Notgemeinschaft: „Damit werden die Klimaschäden eines Fluges pro Passagier um 20% gegenüber einer B787 erhöht, selbst gegenüber den bisher eingesetzten, ebenfalls technisch veralteten B777-300 bedeutet das 10% mehr Klimaschaden. Jeder einzelne Flugumlauf HAM-DXB führt so zu einer Klima-Mehrbelastung von rund 60 Tonnen zusätzlicher CO2-Äquivalente. Wir fordern Emirates auf, endlich die veralteten besonders klimaschädlichen Flugzeuge aus dem Verkehr vom und zum innerstädtischen Flughafen Hamburg-Fuhlsbüttel abzuziehen, zumal diese auch besonders laut und keineswegs stadtverträglich sind. Unverständlich ist uns auch, dass der Hamburger Senat nichts gegen diese Klimamehrbelastung tut.“


Für ihre Berechnungen hat die Notgemeinschaft den offiziellen Klimarechner des Umweltbundesamtes genutzt.

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Hamburgs Flugverkehr – Versager Nummer 1 in der Klimabilanz?

Katastrophen-Unwetter in Westdeutschland, Bayern und Sachsen, Hitzewellen, Dürren, weltweit Waldbrände und schmelzende Gletscher – so langsam haben die meisten Menschen begriffen, dass der Klimawandel in vollem Gange ist und Klimaschutz unumgänglich. Gut, dass Hamburg den Klimaschutz in die Präambel der Verfassung aufgenommen hat und – nach langem Zögern – auch Verursacherbilanzen aufstellt. Die letzte Bilanz stammt von 2018; für 2019 existiert eine vorläufige.

(c) Helmut Preller

Nach dem Pariser Abkommen hätten die CO2-Emissionen vom Basisjahr 1990 aus bis 2020 um 40 % gesenkt werden sollen. Bis 2019 hatte Hamburg aber lediglich 25 % Reduktion geschafft – das Ziel wäre ohne Corona-Pandemie klar verfehlt worden.

Von allen Sektoren haben Haushalte, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen mit 28,4 % noch am meisten geleistet, gefolgt von der Industrie mit -24,3 %, abgeschlagen der Verkehr mit -20,8 %.

Klar, die Autofahrer natürlich, oder? Differenziert betrachtet hat der Verkehr ohne Luftverkehr seine Emissionen bis 2018 sogar um 30,3 % verringert. Die Leistungen von Pkw, Lkw, Bahn und Schiff werden aber durch den Luftverkehr zunichtegemacht. Die Flieger ab Hamburg haben ihre Emissionen bis 2018 um 53 % gesteigert. Weiterlesen

Notgemeinschaft bestärkt Forschungsministerin

Pressemitteilung:

Die Notgemeinschaft der Flughafenanlieger Hamburg e.V. begrüßt Äußerungen von Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU), den innerdeutschen Flugverkehr aus Klimaschutzgründen zu beenden. Der aktuelle IPCC-Bericht bestätige dies. 

Gebhard Kraft, 1. Vorsitzender der Notgemeinschaft: „Der Flugverkehr ist Versager Nummer Eins beim Klimaschutz. Beispiel Hamburg: Während Bahn-, Auto-, LKW und Schiffsverkehr von 1990 bis 2019 die Emissionen um 30% reduziert haben, hat der Luftverkehr sie um 53% erhöht. Damit übertrifft der Klimaschaden des Flugverkehrs jeden anderen Verkehrsträger. Die Corona-Pandemie hatte 2020 zwar eine Entspannung gebracht, inzwischen steigt der Flugverkehr aber wieder über das Budget hinaus.“ 

Kritik übt die Notgemeinschaft dagegen am Flughafenverband AGV. Dieser hatte Bequemlichkeitsgründe im Koffertransport beim Zubringerverkehr zu Hub-Flughäfen wie Frankfurt und München als Begründung des Kurzstreckenverkehrs angeführt. Kraft: “Die Unfähigkeit von Flughäfen, sich mit ICE-Anschluss und Gepäckmanagement auszustatten, ist kein legitimer Grund für Klimakillerei.“ 

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Hamburger Klimaschutzplan: Notgemeinschaft sieht Lücken

Pressemitteilung: Hamburger Klimaschutzplan sehr lückenhaft

Deutliche Kritik am Hamburger Klimaschutzplan übt die Notgemeinschaft der Flughafenanlieger Hamburg. „Ausgerechnet beim Hamburger Klimaschädling Nummer 1, dem Luftverkehr, fehlen jegliche wirkungsvolle Maßnahmen“, so Gebhard Kraft, 1. Vorsitzender der Notgemeinschaft der Flughafenanlieger Hamburg e.V..

Der Flugverkehr von und nach Hamburg produziere aktuell volkswirtschaftliche Klimaschäden von rund 640 Mio Euro pro Jahr durch insgesamt rund 4 Mio Tonnen CO2-Äquivalente, wobei je die Hälfte dem Flughafen Hamburg und den anderen Start- und Zielflughäfen zuzurechnen sei.

Um den deutschlandweit beschlossenen Klimazielen für 2020 zu entsprechen, müsse der Flugverkehr in Fuhlsbüttel gegenüber dem Basisjahr halbiert werden. Für das Zieljahr 2030 müsse der Flugverkehr dann noch weiter reduziert werden.

Kraft weist darauf hin, dass der vom Senat als einzige zielführende Maßnahme genannte Ersatz von Kerosin durch synthetische Kraftstoffe den Luftverkehr keineswegs klimaneutral mache. Kraft: “Düsentriebwerke erzeugen aufgrund der hohen Flughöhe mehr als 4 mal so viel Klimaschaden wie Autos. Zieht man die Effekte des synthetischen Kraftstoffs ab, bleiben immer noch 75% des Klimaschadens unkompensiert übrig.“

Die Notgemeinschaft fordert den Senat auf, neue Flugverbindungen nur noch zuzulassen, wenn sie entweder mit modernen, emissionsfreien Luftfahrzeugen durchgeführt werden oder zumindest von den Betreibern voll kompensiert werden. Für bestehende, unkompensierte Flugverbindungen soll der Senat eine Vollkompensierung durch die Landegebühren ab 2020 verpflichtend machen. Zudem ermögliche der Beschluss des Europäischen Parlaments zum Klimanotstand, bereits mit den geltenden gesetzlichen Regelungen Flugzeuge, die nicht dem Standard des A320 neo entsprechen, vom Verkehr von und nach Hamburg auszuschließen.

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Hamburger Flughafen: Initiativen begrüßen den Protest von ROBIN WOOD

Pressemitteilung von BIG Fluglärm vom 21.11.2019:

Mit einer spektakulären Aktion hat Robin Wood heute im Terminal 1 des Hamburger Flughafens gegen den Ausbau des Flughafens protestiert. In fast zehn Meter Höhe spannten die Aktivisten ein riesiges Banner mit der Aufschrift „Flughafen wächst – Klima stirbt -Ausbau stoppen!“.

Die Bürgerinitiativen, Vereine und Verbände für Lärm-, Klima und Umweltschutz im Luftverkehr in Hamburg und Schleswig-Holstein begrüßen diese Aktion und erklären sich uneingeschränkt solidarisch mit den Zielen von Robin Wood.
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