Empörende Fehlplanung im Diekmoor

Volksinitiative gestartet.
„Rettet Hamburgs Grün: Klimaschutz jetzt!“

Im Landschafsschutzgebiet Diekmoor, der „letzten größeren Grünfäche in Hamburg-Nord“ (Zitat Bezirksamtsleiter Werner-Boelz), sollen jetzt 700 Wohnungen gebaut werden.
Der Grünen-Politiker fürchtete Widerstand gegen Planungen und bat den Senat vorab um eine Weisung zur Bebauungsplanung. Diese erteilte der Senat, womit ein demokratisches Bürgerbegehren rechtlich unzulässig wurde. Beides führte zu großem Unmut in der Bevölkerung. Es gründete sich die Bürgerinitiative „Rettet das Diekmoor“, die zusammen mit anderen eine hamburgweite Volksinitiative startete.

Bebauung von Grünfächen, Landschafsschutzgebieten und Frischlufachsen? – Hallo Senat & Investoren, geht’s noch? Es reicht!
Wir brauchen unsere Frischlufschneisen und grünen Trittsteine, für das Stadtklima und auch zur Erholung. Der Klimawandel kommt schneller als gedacht mit Katastrophen, wie Hitzewellen, Hitzetoten, Überschwemmungen, Artensterben und weiteren irreversiblen Folgen.

Grünfächen werden in Zukunft immer wichtiger werden.

  • Klimawandel: Pflanzen wandeln das Treibhausgas CO2 um in Sauerstoff, Moore speichern es
  • Das Diekmoor hat nach besonders heißen Tagen nachts eine wohltuende kühlende Wirkung auf die umliegenden Stadtteile und hilft die Anzahl der Hitzetoten zu reduzieren
  • Insektenschutz: Gerade vielfältige Flächen wie die Kleingärten im Diekmoor zeichnen sich durch eine enorme Artenvielfalt aus
  • Naherholung: Gerade Menschen, die keinen eigenen Garten haben, erholen sich dort

Wie zum Hohn wird das neu geplante Diekmoor-Quartier ökologisch genannt. Weiterlesen

Neue Nordnetz-Zeitung

Es geht um Hamburgs Grün und um Hamburgs Bauwut, um Grünes und Graues, Grünes statt Rotem, Wohnungsbau und Erbbaurecht, den Einsatz für bezahlbare Mieten, um Klimaschutz und Ökologisches, um Demokratieverständnis, Bürger- und Volksbegehren bzw. um deren Ursache: die Versuche der Politik, Projekte gegen den Willen von Bürger*innen im Hamburger Norden durchzusetzen.

Die einzelnen Artikel werden nach und nach unter dem Stichwort „Zeitung“ hier eingestellt. Die ganze Ausgabe gibt es hier als PDF zum Download.

Essbare Stadt

Durch gezielten Anbau in der Stadt könnten alle ökologisch ernährt werden

Langfassung des Artikels von Gabriele Wittmann in der Nordnetz-Zeitung Nr. 4

Lokal produzieren. Nicht spritzen. Die Tiere schützen. So könnte die Zukunft aussehen: Die Bevölkerung Hamburgs baut auf öffentlichen Grünflächen Gemüse und Obst an. Ernten kann jeder. Die Nutzpflanzen dürfen auch von Vögeln, Mäusen und Insekten als Nahrungsquelle genutzt werden, dafür bestäuben sie und sorgen für reiche Ernte.

___________________________(c) Helmut Preller

Ein paar Blüten, Blätter, Früchte und Stengel sind angefressen. Das bedeutet es eben, mit Tieren zu teilen: Permakultur als Anbaumethode arbeitet mit geschlossenen Dünge-Kreisläufen und vielfältigen Pflanzen, die sich vertragen und „Schädlinge“ so in Schach halten, dass alle – Mensch und Tier – etwas davon haben. Aber eben nur etwas, nicht alles.

Diese Art zu denken bedeutet, eine andere Vorstellung von „Wirtschaft“ und „wirtschaften“ zuzulassen. Es geht um etwas Größeres, das uns als Menschen übersteigt, das auch die Wahrnehmung für die Tier- und Pflanzenwelt öffnet. Und das über das Individuum hinauszuweisen scheint.

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Zerstörung der Kaltluftachse

Das Pflaster wird zu heiß in Hamburg

„Klimaschutz“ wird für die Metropolregion Hamburg bald zum Thema Nummer eins. Das versprach der erste Bürgermeister Peter Tschentscher im Übersee-Club Anfang des Jahres. Die Behörde für Umwelt wird damit eine große Aufgabe erhalten. In Hummelsbüttel sind sich die Bürger nicht ganz sicher, ob das ein ernstzunehmendes Versprechen ist oder ob sich der Erste Bürgermeister einfach nur versprochen hat.

Kurzer Rückblick: Die von der Behörde für Umwelt und Energie herausgegebene Broschüre „Biodiversität“ rühmt die seit 1938 unter Landschaftsschutz stehende Hummelsbüttler Feldmark als einen von zehn landesweiten „Hotspots“ für besondere Artenvielfalt. Zu Recht: Hier pfeifen Feldlerchen und Dorngrasmücke in den Knicks zwischen den einhundert Jahre alten kulturhistorischen Landwirtschaftsflächen. Darin eingebettet liegen Naturdenkmäler und Naturschutzgebiete wie das Hüsermoor, Kiwittsmoor, Ohlkuhlenmoor und Raakmoor – allesamt Heimat seltener Pflanzen- und Tierarten. Weiterlesen

„Wir-sind-Winterhude“ engagiert sich im Quartier

Inzwischen ist die BürgerInneninitiative „Wir-sind-Winterhude“ zu einem festen Begriff im Quartier geworden und erhält viel Zuspruch von Institutionen und AnwohnerInnen.

Neben dem Engagement gegen die andauernde Mietsteigerung, geht es der Initiative um den Erhalt der Sozialstruktur und den Ausbau und Erhalt der Lebensqualität im Stadtteil auch für Menschen im fortgeschrittenen Rentenalter.

Beispiele: Weiterlesen

Die neue Nordnetz-Zeitung ist da

Nordnetz-Zeitung Ausgabe April 2019

Mit etwas Glück kann jede(r) in den nächsten Wochen eine Druckausgabe der Zeitung bekommen. Sie liegt an öffentlichen Orten und in Arztpraxen aus und wird wird vielfach auch von den Initiativen auf der Straße verteilt.

Aber natürlich gibt es die Zeitung auch als PDF hier auf der Website.
Und die einzelnen Artikel erscheinen nach und nach in einer ausführlicheren Variante ebenfalls hier.

Lachen mit dem Nordnetz – Schnacks vom Nordnetz

„Herr Bürgermeister, die Bürgerinitiativen in Hamburg Nord behaupten, Sie lehnten die Bürgerbeteiligung bei Immobilienprojekten ab.“

Bürgermeister: „Das ist eine ungeheuerliche Unterstellung! Ich – und das ist die SPD in Hamburg – bin für Bürgerbeteiligung – auch bei Immobilienprojekten! Nehmen Sie doch nur die Elb-Philharmonie: Dort sind die Hamburger Bürgerinnen und Bürger auf Jahrzehnte hin finanziell beteiligt.“ Weiterlesen

Einmal fliegen gleich ein Jahr Autofahren?

Wie Hamburgs Flugverkehr das Klima belastet

von Gebhard Kraft, 1. Vorsitzender der Notgemeinschaft der Flughafenanlieger

Tornados über Bramfeld, Sintflut in Simbach: die Folgen des Klimawandels werden spürbar. Wichtigstes Treibhausgas ist Kohlenstoffdioxid (CO2), das Gas, das wir mit jeder Verbrennung freisetzen. Seine Menge in der Atmosphäre steigt zunehmend, in diesem Frühjahr wurde ein neuer Rekord mit 405 ppm (parts per million) erreicht. Zum Vergleich: Zu Kaisers Zeiten lag er bei 290 ppm. Und als die Eiszeitgletscher mehr als einen Kilometer hoch Hamburg bedeckten, waren es 200 ppm. Im Klartext: Von Wilhelm II bis heute haben wir mehr Klimaänderungen angerichtet als der Unterschied zwischen Eiszeit und Kaisers Zeiten. Noch merken wir nur einen Bruchteil davon, da das Ökosystem Erde nicht alle Wirkungen sofort spüren lässt; wir leben sozusagen mit einem Überziehungskredit; die Rechnung kommt später, aber dafür um so heftiger.

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